Einführung in die Craniosacrale Therapie
Die Ursprünge der Craniosacralen Therapie liegen im frühen 20. Jahrhundert, als Dr. William Garner Sutherland herausfand, dass die Schädelknochen beweglich sind.
Während der nächsten vierzig Jahre lernte er, diese Bewegung der Schädelknochen und vieler anderer Strukturen im Körper zu erspüren, den Effekt von unzureichender Beweglichkeit auf den gesamten Körper zu erkennen, sowie die Harmonie der Bewegung durch sanfte Manipulationen von Knochen und Membranen wieder herzustellen. Seine klinischen Erfahrungen zeigten, dass eine Veränderung der Beziehungen sowie des Drucks im Craniosacralen System (CSS) tatsächlich weitreichende Auswirkungen auf das menschliche Nervensystem und den gesamten Körper haben. Er entwickelte hieraus das Modell der sogenannten Craniosacralen Biomechanik.
In der letzten Phase seines Lebens, im Alter von 75 Jahren, machte Sutherland eine zweite Entdeckung: eine Kraft, welche er später den Lebensatem nannte, vollführt eine Korrektur von innen heraus ohne die Einwirkung äußerer Kräfte. Diese vitale Energie, welche den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmacht, ist sozusagen der Zündfunke im Motor Mensch. Aus dieser selbstheilenden Kraft, in der Homöopathie als Dynamis bekannt, geht Gesundheit hervor. Das hieraus entwickelte Modell ist heute bekannt als Craniosacrale Biodynamik.
Der Focus des Behandlers liegt jetzt nicht mehr auf dem gesundheitlichen Problem, der Krankheit und ihrer Symptomatik, sondern vielmehr auf der Gesundheit.
"Gesundheit zu finden sollte die Aufgabe des Arztes sein.
Jeder kann Krankheit finden."
A.T. Still
Anwendung
Die eingeschränkte Beweglichkeit des Nervensystems und der umgebenden Häute (Meningen) spielt bei einer großen Anzahl von Schmerzsyndromen eine Rolle, für die sonst keine strukturellen Korrelate zu finden sind.
Beispielhaft wären hier zu nennen: Kopfschmerz, Migräne, Tinnitus, Depression, Dyslexie, Epilepsie, Autismus, Drei-Monats-Kolik, Fehlbiss…